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Denkmal

Restaurierung des Stucco Lustro

Im Treppenhaus des nach dem Krieg komplett rekonstruierten Teils der Alten Akademie befand sich im Übergang vom Kopf- zum Längsbau eine großflächige Wandmalerei, ein sogenanntes „Stucco Lustro“ der Wiederaufbauzeit.

Im Barock wurde als „Stucco Lustro“ Stuck bezeichnet, der mit heißer Kelle geglättet wurde, was ihm das Aussehen von Marmor verlieh.

Nun wird das Wandbild, welches die Alte Akademie zeigt, restauriert. Die Darstellung, die an einem Stich des Wilhelminums um 1590 angelehnt ist, erinnert an große Keramikplatten. Linien täuschen dünne Fugen vor.

Für die Restaurierung wurde das rund 4 x 6 m große Bild in die neun in der Darstellung vorgegebenen Blöcke getrennt und fachmännisch ausgebaut. Das Ausheben der Betonblöcke erfolgte mit Hilfe eines Krans über das Dach. Geplant ist der Wiedereinbau gut sichtbar im repräsentativen Aufzugsfoyer angrenzend an die Schmuckhalle.

Die Teile befinden sich aktuell in den Werkstätten einer Fachfirma im Münchner Umland. Seit mehr als 50 Jahren werden dort denkmalgeschützte Objekte behutsam restauriert – ob für das Kloster Benediktbeuren, die Münchner Frauenkirche oder das Schloss Neuschwanstein. Das Stucco Lustro der Alten Akademie befindet sich damit bis zum Wiedereinbau in bester Gesellschaft.